Was ist Optometrie?

Die Optometrie umfasst alle Richtungen, welche die optometrische Wissenschaft enthält: Allgemeine-, Präventive-Entwicklungs-, Syntonic-, Funktionelle-, Neuro-Optometrische-Reha und Verhaltensoptometrie. Sie wird schon seit 100 Jahren in über 25 Universitäten in den USA und in Kanada unterwiesen. Auch in Europa wird sie in mehreren Ländern unterrichtet, und somit üben immer mehr Optometristen diese Tätigkeit aus. In die meiste Europäische Länder, auch in der Schweiz ist der Optometrist kein Arzt.

Warum sucht man einen Optometristen auf?

Das Sehen ist ein funktioneller Ablauf, der sich von Geburt an entwickelt. Die Aufgabe des Optometristen besteht darin, durch visuelle Teste eventuelle Sehstörungen aufzuspüren. 

Jeder Lernprozess wird von Umweltfaktoren beeinflusst und von Lernproblemen begleitet. Die Informationsaufnahme des Menschen ist zu 80% visueller Natur (A. Gesell Ph. Dr., Med. Dr.*) und deshalb ist ein optometrischer Test von größter Bedeutung. 

*Gesell hat in Amerika eine Studie über die visuelle Entwicklung des Kindes von 0 bis 10 durchgeführt. Das Gesell-Institut für die Entwicklung des Kinder hat eine weltweite Studie über eine normale Kindesentwicklung vorgenommen und dabei viele Disziplinen und andere Wissenschaften mit einbezogen.

Wer geht zum Optometristen?

Jeder mit: 

Allgemeinen Sehproblemen; Einem Sehproblem, das nicht mit einer Brillen- oder Kontaktlinsenkorrektur lösbar ist; Einer beginnenden Kurzsichtigkeit oder schon manifesten Kurzsichtigkeit, um eine Stabilisierung oder Reduzierung derselben zu erreichen; Einem schwachen Auge; Der eine Brille meiden oder eine Lesebrille hinauszögern will; Einem Beruf, der die Augen sehr belastet (z.B. Computerbildschirm, Feinmechanik usw.); Einer schlechten oder schwachen Konzentration bei Naharbeit; Kopfschmerzen bei Naharbeit oder die am Tagesende auftreten; Brennenden oder tränenden Augen; Problemen der Entfernungs- und Stereowahrnehmung; Einem eingeschränkten funktionalem peripherem und/oder zentralem Sehen; Einem eingeschränkten Farbgesichtsfeld; Schlechten sportlichen Leistungen.

Kinder mit:

Berührungs- und Motorikproblemen; Die an Gegenständen anstoßen oder diese umstoßen, viel fallen oder straucheln; Entwicklungsrückstand und Verhaltensproblemen; Allgemeinen Lernproblemen in Verbindung mit langsamem Lesen; Die das Lesezeichen oder die Zeile verlieren; Die den Text öfter lesen müssen, um ihn zu begreifen und zu merken; Die beim Lesen den Kopf mitbewegen oder den Kopf schief halten; Die beim Lesen zu nahe an den Text und/oder bei der Naharbeit zu nahe an den Gegenstand herangehen; Die verkrampft sind und/oder eine schlechte Schreibmotorik haben; Einer schwachen und/oder kurzen Konzentration bzw. Konzentrationsverlust; Einer Überaktivität oder dem Gegenteil.

Sportler:

Sports Vison ist eine Individual- oder Gruppenbegleitung von Spitzensportlern oder auch von Sportlern, die ihre Leistungen erhöhen oder verbessern wollen.

Was beinhaltet ein optometrischer Test?

Wir versuchen durch einen sehr vielseitigen optometrischen Test die eventuellen Augenprobleme aufzuspüren. Durch die so genannten 21 Punkte Messung nach OEP können wir die Augenfunktionen in der Ferne und in der Nähe testen.

Es werden auch noch Tests für die Entfernungs- und Stereowahrnehmung im Fern- und Nahbereich vorgenommen, weiter werden die motorischen Fähigkeiten, die Auge-Handkoordination, die Wahrnehmungsgeschwindigkeit, die visuelle Diskrimination, das visuelle Gedächtnis, die Figur-Hintergrund Relation, die Augenfolgebewegungen, die räumliche Projektion in Bewegung, das funktionelle farbgesichtsfeld, zentrale und periphere Mittellinie Verschiebungen, Zentral und peripheres visuelles greifen, Vestibulo-Occulo-Reflex überprüft. Einige Kollegen führen auch noch anderes messverfahren durch abhängig von der Problematik der Kunde. Ich denke vorallem an Kunden die nach ein Unfall Neuro-Optometrische-Rehabilitation brauchen. Ich denke vorallem an Kollegen die auch das "VIPS" und "MOVE" System benützen. (Entwickelt durch Claus Ellinghausen, aus Hamburg - DE, und sein Team).

Was ersieht man aus diesen Informationen?

Mit diesen Informationen erhalten wir ein klares Bild von den Fähigkeiten und den Möglichkeiten des Visualsystems, wie das Umfeld das visuelle Verhalten und die Wahrnehmungsentwicklung beeinflusst. Wenn nötig, wird eine Korrektur und/oder ein Training empfohlen.

Warum wird die Mithilfe anderer empfohlen?

Falls wir durch den Test feststellen, dass andere Faktoren die Sehprobleme (mit-) verursachen, wird die Mitarbeit von anderen Bereichen empfohlen: z.B. Augenarzt, Kinderarzt, Physiotherapeut (Sensomotorik), Ergotherapeut, Logopäde, Psychologe, Myoreflex usw..

Wie lange dauert ein Test?

Der erste Test dauert zirka 90 bis 120 Minuten. Verschiedene Optometristen haben, abhängig von der Problematik, Ihre eigene Test Dauer.

Die nachstehend aufgeführte Liste gibt Ihnen Aufschluss über die Trainingsmöglichkeiten.

Syntonics- und Visual Training

Für wen?

  • Für alle, bei denen der optometrische Test ein Syntonics- und/oder Visual Training für sinnvoll erscheinen lässt.
  • Für Kinder mit einem motorischen Entwicklungsrückstand und Lern- Leseproblemen.
  • Für alle, die ihre Sportresultate verbessern möchten.

Welche Trainingsarten haben wir?

Syntonics:

Ein Training durch spezifisch gewählte Lichtwellenlängen, um das eingeschrenkte funktionale periphere und/oder zentrale Sehen und/oder eingeschränkte Farbgesichtsfeld zu öffnen (erweiteren).

Motorisch:

Körperbewusstsein, Hand/Fuß und Augenkoordination, Körperkoordination und Körperbalance.

Motorisch-visuell:

Handkoordination, räumliche Orientierung, Bewegungs- und Sehintegration, allgemeine Wahrnehmung.

Visual-motorisch:

Augenbewegungskontrolle, Zusammenarbeit zwischen beiden Augen und deren genaue Ausrichtung und visuelle Lateralisation.

Visual-technisch:

Aktivierung des schwachsehenden Auges und der faulen Augen, Einschränkung der Kurzsichtigkeitsprogression oder Weitsichtigkeit, Reduzierung der Kurzsichtigkeit und Erweiterung der akkommodativen Fähigkeiten

Sports Vision:

Verbesserung der visuellen Reaktionsgeschwindigkeit, räumliche Wahrnehmung, bessere Wahrnehmung von Geschwindigkeit und eine komplette visuelle integration der Sportpraktiken.

Perzeption (Wahrnehmung):

Wahrnehmung von Details, schnelle Wahrnehmung, Figur- Hintergrund Relation, visuelles Gedächtnis und periphere Wahrnehmung.

Lese- und Lernverbesserung:

Räumliche Wahrnehmung, zielgerichtete Übungen in Bezug auf die Schulerfordernisse.

Das - Visual - Training -

Eine gute Visual-Hygiene (Pflege) kann visuellen Problemen vorbeugen, falls Sie die am Ende angeführten Regeln beachten.

Eine optometrische Brillen- oder Kontaktlinsenkorrektur kann das Visualsystem verändern und auch präventiv wirken. Visual-Training kann den Sehprozess positiv verändern.

Verhaltensregeln für die Visual-Hygiene (Pflege)

Sitzen Sie immer mit geradem Rücken.

Halten Sie das Buch ein wenig geneigt (20°) und mit einem Leseabstand, der nicht kleiner sein soll als der Abstand vom Ellbogen bis zum ersten Fingergelenk.

Achten Sie auf eine gute Beleuchtung.

Beim Seitenumblättern schauen Sie einen Augenblick auf einen entfernten Punkt.

Beim Fernsehen halten Sie einen Abstand von 3-5 m . Der Raum soll nicht abgedunkelt sein.

Beim Ausüben Ihrer Hobbys sitzen Sie aufrecht und halten einen Abstand von mindestens 45 cm (Computer). Richten Sie zwischendurch Ihren Blick in die Ferne.

Lesen Sie nicht im Bett, da meist der erforderliche Leseabstand nicht eingehalten wird.

Visual-Training 

Man kann Folgendes bewirken:

Wiederherstellung des Vertrauens in das, was man sieht. 

Lernen, das Gesehene besser zu begreifen. Mit möglichst wenig Energie und in kürzester Zeit soviel wie möglich visuelle Information aufzunehmen. 

Bessere Integration der visuellen Funktionen im Organismus.

Visual-Training 

Das Ziel

Das Verbessern von visual-technischen Funktionsfähigkeiten, Augenbewegungen, Scharfeinstellung und Zusammenarbeit der Augen.

Die Begleitung des Kindes durch seine Sehentwicklung, um es Schritt für Schritt auf ein höheres Visualniveau zu bringen. 

Das Verändern von visuellen Verhaltensmustern.

Wiederherstellung von gestörten Sehfunktionen.

 

Werd fortgesetzt.

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